Was ist ein EP?
Evozierte Potentiale sind durch Reizung eines Sinnesorganes oder eines peripheren Nerven ausgelöste Potentialunterschiede.
Wie wird ein EP abgleitet?
VEP (Visuell evoziertes Potential):
Beim VEP wird der Sehnerv beurteilt. Während der Untersuchung betrachtet der Patient ein sich wechselndes Schachbrettmuster. Die dadurch ausgelösten elektrischen Potentiale in der Sehrinde werden aufgezeichnet.
AEP (Akustisch evoziertes Potential):
Das AEP ermöglich die Beurteilung der Hörbahn, von der Hörschnecke über den Hörnerv bis hin zum Hirnstamm. Durch Klick- und Rauschlaute über einen Kopfhörer wird der Hörnerv hierbei gereizt und die empfangenen Potentiale erfasst.
SEP/SSEP (Somatisch evozierte Potentiale/Somatosensibel evozierte Potentiale):
SEP´s ermöglichen eine Beurteilung der zentralen Leitungsbahn und peripherer sensibler Nerven. Über eine Stimulationselektrode werden wiederholte elektrische Reize abgegeben. Durch Vergleich der Zeiten und der Entfernungen kann anschließend beurteilt werden, ob und in welchem Abschnitt eine Verzögerung aufgetreten ist.
Wann wird ein EP gemacht?
Evozierte Potentiale werden immer dann abgeleitet, wenn eine Störung der Funktionsfähigkeit eines Nerven vermutet wird, beispielsweise bei einer Entzündung des Sehnervs.